Seniorenbeirat Gauting


Aktuelles:

Neuwahlen des Seniorenbeirats in 2021


Bei den Neuwahlen des Seniorenbeirats im Jahre 2021 wurden bei einer vergleichsweise guten Wahlbeteiligung von ca. 30% der wahlberechtigen ca. 6.000 Senioren in Gauting folgende Mitglieder gewählt: Ute Brack, Dr. Hans-Jürgen Bruer, Sebastian Fuchsberger, Traudl Gschwendtner, Hans Herde, Ulla Ottmar (stellvertretende Vorsitzende), Dr. Klaus M. Wagner (Vorsitzender).

Gauting hilft

Auf Initiative des Seniorenbeirats wurde im Oktober 2018 die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe für Senioren in Gauting gegründet. (Hinweis auf BRK-Link: „Gauting hilft“ beim Bayerischen Roten Kreuz – Kreisverband Starnberg.) Unter der Leitung des Vorsitzenden des Seniorenbeirats Gauting Dr. Klaus M. Wagner und von Herrn Dr. Johannes Schmoeckel wurde mit organisatorischer und logistischer Unterstützung des BRK Starnberg in der Rotkreuzgemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit Gauting hilft gegründet. Mit inzwischen ca. 40 ehrenamtlichen Helfern bietet Gauting hilft in Gauting unterstützungsbedürftigen Senioren Begleitung bei Einkäufen, Arztbesuchen, Behördengängen, Spaziergängen, kulturellen Veranstaltungen, Vorlesen und Gespräche sowie Fahrdienste im Rahmen eines Mobilitätskonzept an. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie ist sowohl die Nachfrage nach Unterstützung durch Gauting hilft als auch das Angebot von Hilfe durch vermehrte Home-Office-Arbeit sprunghaft gewachsen.

Als besonderer Erfolg und ausgezeichnet in 2022 mit dem Bayerischen Innovationspreis (Hinweis auf Link: Preisverleihung des Innovationspreises „Zu Hause daheim“ 2022 und Preisgekrönte PC-Kurse für Senioren: Gautinger Nachbarschaftshilfe ausgezeichnet) hat sich der von Gauting hilft konzipierte und individuell angebotenen Digitalisierungskurs erwiesen, in dem Senioren der Zugang zur digitalen Welt des Internets, wie z. B. das Schreiben von E-Mails oder die Nutzung von Online-Dienstleistungen ermöglicht wird. Senioren, die über kein eigenes digitales Gerät verfügen, wird für eine begrenzte Zeit (ein bis zwei Jahre) kostenlos von Gauting hilft ein Tablet zur Verfügung gestellt.

Online-Kompetenz für Senior*innen (siehe Gauting hilft)

In unsere Umwelt hält die Digitalisierung immer stärker Einzug, fast jeder Lebensbereich ist betroffen. Die Generation der über 70-Jährigen ist nur zum Teil bei dieser Entwicklung mit dabei und droht völlig abgehängt zu werden.

Einerseits fehlt zum Teil die erforderliche Hardware (PC, Laptop, Tablet, Handy, etc.), andererseits die Fähigkeit, die verschiedenen Anwendungen und Programme zu nutzen, weil die Kenntnis zur Handhabung verschiedener App's und nützlicher Programme nur bruchstückhaft vorhanden ist oder ganz fehlt.

Bebauungsplan 100 „Patchway Anger“

Für das Gelände der früher hier ansässigen Firma AOA laufen seit einiger Zeit Planungen für eine umfangreiche Wohnbebauung.

Nach einem städtebaulichen Wettbewerb hat sich ein Planungsentwurf durchgesetzt, der in unterschiedlich hoher und unterschiedlich dichter Bebauung Häuser und Wohnungen für ca. 500 Personen schaffen soll. Dazu sollen ein Vollsortimenter-Supermarkt und andere Gewerbeeinheiten entstehen.

Anlässlich der Beratungen im Gemeinderat über die Planungen stellt die Seniorenbeirätin Ulla Ottmar den Antrag, innerhalb des neuen Baugebiets eine Versammlungsmöglichkeit/Treffpunkt für Senioren zu schaffen. Diesem Antrag wurde bei der abschließenden Beratung im Gemeinderat mit großer Mehrheit zugestimmt. Der Gemeinderat hat ausdrücklich ein Quartiersmanagement gewünscht. In zwei Workshops am 13.10.2022 und am 26.10.2022 wird nun unter Mitwirkung aller Beteiligten, insbesondere Eigentümern und Wohnungsbauträgern, Vertretern der Gemeinde und des Seniorenbeirats, vertreten durch Frau Ottmar, ein Sozialkonzept für das Quartiersmanagement erarbeitet.

Zwar gibt es immer wieder Angebote z. B. der Volkshochschule oder der „Gautinger Insel“ zu Handy-Nutzung o. ., doch scheitern diese Bemühungen oft schon daran, dass die Senioren nur sehr eingeschränkt mobil sind. Klaus Wagner vom Seniorenbeirat Gauting schlägt daher einen „Digital Service“ vor, der bei Bedarf die Senioren vor Ort zuhause unterstützen kann.

Die Unterstützung vor Ort ist auch deswegen besonders wichtig, weil die Hardware der Senioren i. d. R. ebenfalls nicht mobil ist, sondern in der eigenen Wohnung installiert ist. Lernangebote außerhalb haben daher oft einen theoretischen Charakter. Die Vor-Ort-Einweisung und Vor-Ort-Nutzung erlaubt eine direkte Hilfsstellung.


Hier hat Gauting hilft mit seinen Digitalisierungskursen eine gute Antwort gefunden (s. o. Gauting hilft)

Mitfahrerbänke

Eine Mitfahrerbank ist eine im öffentlichen Raum aufgestellte Sitzbank mit einem besonderen Zweck: Durch das Platznehmen auf dieser Bank signalisieren die Wartenden, dass sie auf eine spontane, kostenlose Mitfahrgelegenheit im Pkw zu einem bestimmten Ziel hoffen.

Seit Mitte der 2010er-Jahre werden in deutschen Städten und Gemeinden zunehmend Mitfahrerbänke aufgestellt. In Gegenden oder Zeiträumen mit längeren Taktzeiten im öffentlichen Personennahverkehr soll auf diese Weise die Mobilität von Menschen ohne Auto (Jugendliche, Ältere usw.) verbessert werden. Auch die bessere Vernetzung von Ortsteilen untereinander und mit dem Hauptort ist ein Beweggrund für Gemeinden, dieses Konzept zu verfolgen. Als Teil eines neuen Mobilitätskonzepts soll mit den Mitfahrerbänken auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden, da viele Fahrzeuge häufig mit nur einem Fahrer besetzt sind.

Charakteristisch ist eine auffällige Farbgebung und Beschilderung, die von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ausfallen kann. An einigen Standorten ermöglichen außerdem große herausklappbare oder herausschiebbare Schilder mit Ortsnamen, den näher kommenden Autofahrern den gewünschten Zielort deutlich zu signalisieren.

In Gauting gibt es im Zentrum der Gemeinde zwar dichte Frequenz der Nahverkehrsverbindungen per Bus, in den Randlagen der Hauptgemeinde und in den Ortteilen dagegen sind die Verbindungen teilweise rar. Daher wurde von SBR-Mitglied Fr. Weisser vor geraumer Zeit ein Antrag an die Gemeinde zur Aufstellung von Mitfahrerbänken gestellt. Der Gemeinderat beschloss eine Probephase und ermöglichte die Aufstellung von 2 Bänken am Anfang und am Ende der Grubmühlerfeldstraße. Ziel war insbesondere die Anlage des betreuten Wohnens am Angerweg mit einzubinden.

Leider hat der seinerzeit vom Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss der Gemeinde Gauting gefasste Beschluss zur Aufstellung einer Mitfahrerbank am Angerweg zu keiner nennenswerten Nutzung geführt. Eine Bank am Ende einer Straße ohne Durchgangsverkehr konterkariert genau den Kern des Konzeptes, der ja darauf beruht, dass Vorbeifahrende für Mitfahrwillige, die auf der Banksitzen, eine Mitfahrgelegenheit bieten. Ein Standort am Bahnhof wäre geeigneter. Offen ist immer noch, wem die bisher schon vor dem Bahnhof stehende Bank gehört und ob sie umwidmungsfähig ist.

Der unbefriedigende Verlauf des Pilotprojektes „Mitfahrerbänke“ veranlasst SBR-Mitglied Fr. Weisser einen Antrag zum Aufstellen einer 3. Mitfahrerbank zu stellen. In der Tat steht die Mitfahrerbank am Angerweg versteckt und am Ende einer Straße. Wo soll da der nötige Transitverkehr herkommen? Gegen eine Versetzung der Bank gibt es allerdings seitens der Verwaltung rechtliche Einwände.

Weiteres Vorgehen: Im Rahmen des kommunalen vom Freistaat geförderten Projekts „Innenstädte beleben“ wird die Aufstellung weiterer Mitfahrerbänke geprüft.


Fußwege sind für Fußgänger

Seit Jahren ist Fahrradfahren auf dem Gehsteig ein großes Ärgernis in Gauting. Zurückzuführen ist das auf die hohe Belastung insbesondere der Bahnhofstraße durch den Autoverkehr. Vor allem bergauf wechseln viele Fahrradfahrer auf den Gehsteig. Nun gibt es endlich seit dem Sommer zumindest bergauf einen Radschutzstreifen auf der Fahrbahn.

Völlig inakzeptabel ist aber das Gehsteigradeln bergab, oft in flotter Fahrt. Das ist für Fußgänger nicht nur nötigend, sondern auch gefährlich.

Doch nicht nur an der Bahnhofstraße sind Radler auf Fußwegen ein Ärgernis. Auch im Schlosspark und im weiteren Verlauf hinter dem betreuten Wohnen am Angerweg an der Würm entlang bis zur Grubmühle verläuft ein Fußweg, der nicht nur vielen Senioren aus dem Angerweg als bevorzugter Spazierweg dient. Leider wird dieser Fußweg, obwohl er stellenweise sehr schmal ist, zunehmend von Radfahrern benutzt.

Mehrere Klagen von Senioren haben den Seniorenbeirat nun veranlasst bei der Gemeinde Gauting vorstellig zu werden. Im Rathaus entschloss man sich zu einem Ortstermin und in der Folge zu einer expliziten Widmung des Weges an der Würm entlang zu einem sog. Miteinanderweg. Fußgänger und Radfahrer sollen in gegenseitiger Rücksichtnahme den Weg nutzen dürfen.

An dieser Stelle ein Appell an die Fußgänger: ein selbstbewusstes Auftreten Radfahrern gegenüber ist auf diesem Fußweg durchaus angemessen und berechtigt. Falls die inzwischen angebrachte Beschilderung ihre Wirkung verfehlt, ist eine Meldung bei der Gemeinde angebracht.


Wohnen für Hilfe

Bezahlbarer Wohnraum ist ein besonderes Anliegen auch des Seniorenbeirats, nachdem Kauf- und Mietpreise auch in Gauting astronomische Höhen erreicht haben.

Wohnen für Hilfe kann hier Abhilfe schaffen. Das Konzept bringt Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten zusammen. Auf der einen Seite junge Leute, z. B. im Studium oder in der Ausbildung, auf der anderen Seite Seniorinnen und Senioren, die etwas Unterstützung suchen oder nicht mehr alleine wohnen wollen.

Dabei steht die gegenseitige Unterstützung im Vordergrund – Jung hilft Alt und umgekehrt. Seniorinnen und Senioren haben häufig Wohnraum frei, während junge Leute Wohnraum brauchen und dafür auch gerne ihre Arbeitskraft einsetzen.

Was kann Wohnen für Hilfe leisten?

Für die Unterstützung gibt es keine festen Regeln, sie kann viele Bereiche des alltäglichen Lebens betreffen, beispielsweise Einkäufe, diverse Hausarbeiten wie Fensterputzen oder die Begleitung zu Arztbesuchen oder bei kulturellen Veranstaltungen.
Als Orientierungsrahmen wird pro Quadratmeter eine Stunde Hilfe im Monat angesetzt. Nebenkosten werden wie vereinbart monatlich gezahlt.

Beim Wohnen für Hilfe hat sich eine neutrale Koordinations- und Vermittlungsstelle bewährt. Diese leistet die Informationsbereitstellung, Herstellung der Kontakte, Unterstützung bei der Aushandlung individueller Vereinbarungen. Im Falle von Unstimmigkeiten kann diese Stelle vermittelnd tätig sein, ggf. auch neuen Wohnpartner suchen. Diese Rolle hat in Gauting die „Gautinger Insel“ übernehmen.

Anregungen und Initiativen zur weiteren Verbreitung dieses Konzepts werden vom Seniorenbeirat begrüßt und unterstützt.

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